Wenn wir alles wegnehmen, was uns von außen definiert – was bleibt dann vom Menschen übrig? In diesem Kurs thematisieren wir zunächst kurz das Menschsein und die Bedeutung von Angst und Freiheit im Menschen, um uns daraufhin der Herausforderung zu stellen, gemeinsam darüber nachzudenken, was Angst und Freiheit in unserem konkreten Leben heute bedeuten. Bei diesem Vorhaben werden uns speziell die Gedanken des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard weiterhelfen. Gedanken austauschen, verständlich machen, um sie dann gemeinsam kritisch zu hinterfragen. Nicht mehr und nicht weniger verlangt das Philosophieren von uns.
Denken ist Bewegung. Also setzen wir uns beim philosophischen Denken in Bewegung. Wer fragt, was der Sinn des Lebens ist, gelangt unweigerlich auch zur Frage: Was ist der Sinn in meinem ganz persönlichen Leben? Philosoph*innen aller Zeiten geben zahlreiche Antworten darauf. Diese Antworten werden uns nur beiläufig interessieren. Was diese kreative Anleitung zum philosophischen Denken aber erreichen möchte, ist, sich der Herausforderung zu stellen, gemeinsam über diese spezielle Sinnfrage nachzudenken. Gedanken austauschen, verständlich machen, um sie dann gemeinsam kritisch zu hinterfragen. Nicht mehr und nicht weniger verlangt das Philosophieren von uns.
Besondere Gedanken haben schon immer auch eine Bedeutung für das Leben der Menschen. Das zeigt sich, sobald der Inhalt dieser Gedanken auf Situationen aus dem Leben angewendet wird. Wir fragen danach, welche grundlegenden Annahmen und Haltungen gegenüber dem Leben hinter den Gedanken ausgewählter philosophischer Strömungen wie der der Stoiker, der Epikureer, der Existenzialisten und denen verschiedener einzelner großer Denker stehen. Ziel ist es, herauszufinden, was für eine Rolle unterschiedliche philosophische Gedanken, Theorien und Konzepte in unserem Alltag spielen können.
Immanuel Kant schrieb bereits im Jahr 1786, dass es bequem sei, die Meinungen von anderen zu übernehmen, benannte Gründe dafür und mahnte zum Selbstdenken. Selbst nach Hitler bewirkt das, was aus zugeschriebener und inszenierter Autorität heraus gesagt wird, immer noch z. T. mehr als gut begründete, auf Abwägung und fortwährender Beurteilung – sprich: auf Vernunft – beruhende Erkenntnisse. Dabei spielt meist die Popularität oder der Erfolg einer Person oder Bewegung eine Rolle. Wir stellen uns mit Hilfe von Textpassagen unterschiedlicher Denker*Innen die Frage, warum das so ist und analysieren auf dieser Grundlage auch unsere eigenen Denkweisen.