Am Donnerstag, 28. April, war es wieder Zeit für einen VHS|Kompass. Aus Anlass des 50. Jubiläums unserer Außenstellen VHS Hatten + Wardenburg, fand die Veranstaltung im VHS-Haus am Glockenturm in Wardenburg statt.

VHS-Geschäftsführer Andreas Gögel und Anne Bohlen, Leiterin der VHS-Außenstellen, freuten sich, Prof. Dr. Nils Goldschmidt als Vortragsgast zu begrüßen. Der Professor für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung (Uni Siegen) schrieb gemeinsam mit Stephan Wolf das Buch „Gekippt. Was wir tun können, wenn Systeme außer Kontrolle geraten". In seinem gleichnamigen Vortrag machte er angesichts einer scheinbar immer unkontrollierbaren Welt Mut zu behutsamem Umdenken.

An Beispielen wie der Klimakrise oder der Rentenpolitik erläuterte Goldschmidt die Bedeutung kontextualer Kippmomente. Momente, in denen Systeme sich so verändern, dass ihre Funktion angepasst werden muss. Diese zu erkennen und das Handeln flexibel anzupassen, verhindere, dass aus solchen Momenten unausweichliche Schicksale werden.

Dabei gehe es nicht um radikale Lösungen, die Spaltungen riskieren. Vielmehr benötige es eine Politik der Behutsamkeit, die ein menschenwürdiges Leben und Teilhabe für alle im Blick habe. Eine wichtige Rolle spielten dabei Anreize wie z. B eine CO₂-Steuer, die – angelehnt an das Schweizer Modell – Menschen mit geringen Einkommen entlasste und das Thema Klimakrise damit nicht zum Klassenkampf werden lasse.

Im Vorfeld des VHS|Kompass sprach Andreas Gögel mit  Prof. Dr. Nils Goldschmidt darüber, wie wir drohende Kippmomente erkennen und darauf reagieren können. „3 Fragen an Prof. Dr. Nils Goldschmidt“ sehen Sie in unserer Mediathek.