
Dr. habil. Ingo Harms
geboren 1950 in Oldenburg
Werdegang
- Banklehre
- 1982 Gymnasiallehrer für Geschichte und Physik
- seit 1976 ökologisches Engagement für erneuerbare Energien
- 1982 Gründung und Betrieb einer Biobäckerei
- 1996 promoviert an der Universität Oldenburg als Historiker (NS-Krankenmorde in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen)
- 2004 Mitbegründer der Gedenkstätte Wehnen
- 2008 habilitiert zur Geschichte der Psychiatrie
- 2012-2015 Mitarbeit am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Heidelberg
- seit 2019 Vorstand der Gedenkstätte Wehnen
- 2021 Bundesverdienstkreuz
- Der 8. Mai 1945 bedeutete keineswegs für alle Menschen, die unter der NS-Herrschaft hatten leiden müssen, eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Eine dieser Gruppen waren die überlebenden Zwangsarbeiter, genannt: „Displaced Persons“. In Oldenburg hatte es über 50 Zwangsarbeiterlager gegeben. Eine Rückführung für Menschen aus Polen, der Ukraine, Rumänien, Italien war problematisch, nicht zu vergessen die baltischen Flüchtlinge. Sie alle mussten mit Unterkunft und Lebensmitteln versorgt und medizinisch betreut werden – eine Mammutaufgabe für die Alliierten. Welche Lösungen gefunden wurden, und wie sich das Leben im Land Oldenburg mit den „DPs“, dem Zustrom von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten und der Wohnungs- und Lebensmittelnot unter der militärischen Verwaltung gestaltete, soll an Beispielen dargestellt werden.