Ein in einer langen Nacht geschossenes Foto und eine Sitzung im Atelier sind der Ursprung dieser Ausstellung: mit dem Gemälde eines Freundes beginnt eine Reihe an Porträts, die nicht nur das quadratische Format 50 x 50 cm und eine verhältnismäßig schnelle Fertigstellung eint. Alle 50 Porträtierten haben eine, wenn auch nicht in jedem Falle gegenseitige, Beziehung zum Künstler. Innerhalb von eineinhalb Jahren malt er Porträts von Familienmitgliedern, Freunden, Autoren, Künstlern, Musikern, Politikern und Sportlern. Es sind Menschen, deren Züge zwar malerisch nicht bis in das letzte Detail ausgeführt sind, die die Betrachtenden aber mit ihrem Blick einfangen wollen.

Den Weg zur Malerei hat Christian Gloystein über Umwege gefunden: als promovierter Literaturwissenschaftler versuchte er sich zunächst selber daran, Romane zu schreiben, aber der Seitenwechsel erwies sich als schwierig. Die Malerei beschäftigte Christian Gloystein ebenfalls in dieser Zeit und gewann als künstlerische Ausdrucksform die Oberhand. Geschult durch Kurse ging die Professionalisierung autodidaktisch vonstatten: Christian Gloystein entdeckte das Gießen von Farbe für sich und arbeitete diese Technik immer intensiver aus. Waren es zunächst vornehmlich Fische und in der Folge weitere Tiere, wendete er die Technik auch für Naturmalerei und die Darstellung von Menschen, zumeist großformatig und farbintensiv, an.

Christian Gloystein verbindet Abstraktion mit Realismus und schafft hierdurch Spannungselemente, die den Motiven Tiefe und Anziehungskraft verleihen.