Was ist „Oldenburg spricht“?
Demokratie lebt vom Dialog und fairen Austausch. Aufgeheizte Debatten sind dafür selten Vorbild. Wir glauben daran, dass Dialoge Brücken bauen und Menschen verbinden: „Oldenburg spricht“ ist eine Plattform für Meinungsaustausch.
Wir laden dich herzlich ein mitzumachen!
Durch den Nachmittag und Abend führt Annika Blanke.
Oldenburg spricht
Samstag 15. November 2025, 16:00 Uhr | VHS Oldenburg
Hinweis: Wenn du dich zusätzlich kostenlos für den Poetry Slam anmelden möchtest, schreibe bei der Anmeldung bitte eine Nachricht ins Bemerkungsfeld.
Programm:
- Ab 15:30 Uhr Ankommen
- 16:00 Uhr: Begrüßung und Moderation: Andreas Gögel und Annika Blanke
- 16:30 Uhr: Oldenburg spricht: Matching und Dialoge
- 17:45 Uhr: Bühnengespräch
- Ab 18:00 Uhr: Zeit für Getränke und Snacks
Vor dem VHS-Haus erwartet dich ein mobiler Imbiss. Getränkeverkauf im Café Kurswechsel.
Im Anschluss (19:00 Uhr): Poetry Slam (Freier Eintritt für Teilnehmende von „Oldenburg spricht“)
→ Informationen zum Poetry Slam
Wer kann bei „Oldenburg spricht“ mitmachen?
„Oldenburg spricht“ richtet sich an alle Bürger*innen, Schüler*innen, Mitglieder von Vereinen und Organisationen sowie Teilnehmende der VHS Oldenburg über 16 Jahren. Es sind alle eingeladen, sich aktiv am Dialog zu beteiligen und zur Stärkung unserer demokratischen Kultur beizutragen.
Poetry Slam
Samstag 15. November 2025 | 19:00 Uhr | VHS Oldenburg
Freiheit: Ein Sicherheitsrisiko? Eine Suchbewegung? Eine Notwendigkeit? Die Slampoet*innen des Abends nehmen uns in ihre (Be-)deutungsräume von Freiheit mit.
Eintritt: 15 Euro | frei für Teilnehmende von „Oldenburg spricht“.

Moderatorin und Poet*innen
Annika Blanke
Moderation, Oldenburg
Annika Blanke ist Poetry Slammerin, Kabarettistin und Moderatorin. Erst beim Wacken Open Air die Menge literarisch wegrocken und dann im Opernhaus Hannover mit berührender Lyrik das Publikum bis in die letzte Reihe erreichen? Annika Blanke kann beides! Seit 2007 ist die gebürtige Ostfriesin Teilnehmerin und Siegerin zahlreicher Poetry Slams. Auch bei der Plattdeutschen Variante Slam op Platt ist sie regelmäßige Teilnehmerin und trat unter anderem 2017 auf Einladung des NDR im Landeshaus Kiel auf.
Auf Einladung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland vertrat Blanke 2019 die Bundesrepublik beim Poetry Slam-Wettstreit der deutschsprachigen Länder auf der BUCH WIEN. 2021 wurde ihr Soloprogramm "Neulich war gestern noch heute" für den Kleinkunstpreis St. Ingberter Pfanne nominiert, 2022 gewann sie den Kabarettpreis Rostocker Koggenzieher in Silber und 2023 für ihr neues Programm "Blankes Entsetzen!" den Reinheimer Satirelöwen in Bronze.
Annika Blanke engagiert sich für die KulturTafel Oldenburg, deren Botschafterin sie ist und ist Gastgeberin der Lesebühne METROPHOBIA in Oldenburg.
Mehr? → Wikipedia-Eintrag Annika Blanke oder → Website Annika Blanke.
Simeon Buss
Osterholz-Scharmbeck
Simeon Buss bereist seit 2013 die renommierten Bühnen der Republik als erfolgreicher Slam Poet.
2015 wurde er niedersächsisch-bremischer Landesmeister im Poetry Slam, 2023 Vizemeister, 2024 Trizemeister und vierter bei den Deutschsprachigen Meisterschaften. In seinen Texten seziert er mit bravouröser Performance zynisch, aber empathisch sich selbst und unsere Gesellschaft.
Sein origineller Stil bietet eine explosive Mischung aus Hochgeschwindigkeitslyrik, Hiphop und musikalisch anmutender Sprache.
Matti Linke
Hannover
Matti Linke ist seit 2016 erfolgreich auf den großen deutschen Slambühnen im Deutschsprachigen Raum unterwegs. Ursprünglich kommt er aus Celle, doch momentan wohnt er in Hannover und studiert Literaturwissenschaft, Deutsch und Philosophie. Matti ist Landesmeister im Poetry Slam für Niedersachsen und Bremen für das Jahr 2022. Zusammen mit Theresa Sperling teilt er sich außerdem den Landesmeistertitel in der Team-Disziplin im Poetry Slam für Niedersachsen und Bremen für das Jahr 2023. Mit seinem beeindruckenden Repertoire an gesellschaftskritischen und lyrischen Texten gilt Matti seit Jahren als einer der feinsinnigsten, sprachlich versiertesten und performativ stärksten Slammer Niedersachsens.
Darüber hinaus gibt er Workshops an Schulen und Kulturstätten im In- und Ausland, bei denen es thematisch rund um das geschriebene sowie gesprochene Wort geht. In Hannover ist Matti außerdem als Moderator und Organisator von Veranstaltungen tätig.
Adriane Meinhardt
Oldenburg
Adriane Meinhardt ist Mitglied der Oldenburger Autorengruppe WORTSTATT und stand seit 2013 als ständiges Ensemblemitglied des Literaturformats „Fremde Federn“ auf der Bühne des Wilhelm 13 in Oldenburg. Sie schreibt sowohl Lyrik als auch Kurzprosa sowie Satiren, die in Anthologien, Zeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht wurden. Ihre Satiresendung „Mit 80 Rentnern um die Welt“ erhielt den Radiopreis des Offenen Kanals Oldenburg.
Im Herbst erscheint ihr drittes Buch „Sixty Shades of Caramel“ im Blaulicht- Verlag.
Mirko Menser
Oldenburg
Jahrgang 1998. Mirko Friedrich Gilster hat einen zweiten Vornamen und ein Fable für Ortsnamen mit störenden Sonderzeichen.
Er schreibt seit seiner Kindheit ziemlich seltsame Geschichten, 2014 wurde er noch U20-Vizelandesmeister von Niedersachsen und Bremen, 2017 errang er dann den Sieg. Gemeinsam mit Annika Blanke wurde er als Teil von "Parole Emil!" 2022 und 2025 niedersächsisch-bremischer-Team-Landesmeister im Poetry Slam.
Monika Mertens
Hamburg
Spoken Word Künstlerin, Autorin und kreatives Chamäleon - begegnet der Welt. Furchtlos, brillant, garstig und mit wunderschöner Verschrobenheit. Oder verschrobener Wunderschönheit. Die gebürtige Hamburgerin hat bereits im Alter von 14 Jahren damit begonnen, eigene Gedichte und Kurzprosa zu schreiben und ist seit über 12 Jahren erfolgreich auf den Brettern unterwegs, die die Welt bedeuten. Mertens schreibt Lyrik und Prosa, laut und leise, schreckt auch vor Rap-Gedichten nicht zurück und auch ansonsten eigentlich vor gar nichts.
Sie ist mehrfache Finalistin der Hamburger Stadtmeisterschaften im Poetry Slam sowie Halbfinalistin der Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam 2015 und nahm an den Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam 2018 in Zürich Teil. Ihre fast ausschließlich autobiografische Textwelt erstreckt sich von ernst über nachdenklich und melancholisch bis hin zu brechend komisch und bizarr. Dabei trifft sie den Kern der Dinge so charmant und feist, dass es einem nonchalanten „Meet and Greet“ gleicht: Absolut authentisch, uneitel und entwaffnend.
Sadaf Zahedi
Bremen
Geboren am 23. Februar 1985 in Kabul, Afghanistan. Zahedi ist ein Kriegsflüchtlingskind und lebt seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland. Aufgewachsen in Bremen. Immer wieder geht sie mit ihren Gedichten auf Bühnen, um Organisationen bei Spendensammlungen zu unterstützen. Neben der Begeisterung fürs Schreiben bringt sie seit ihrem 25. Lebensjahr ihr Erlebtes sowie ihre Gefühle auch auf Leinwand und hat die Werke bei Ausstellungen gezeigt. Wird etwas verkauft, spendet sie das Geld Kindern in Kriegsgebieten. Mit ihrer Erzählung Vier Jahreszeiten, die von der Erik-Neutsch-Stiftung im Wettbewerb 2020/21 ausgewählt und im April 2022 vom Verlag Neues Leben veröffentlicht wurde, folgt sie gerade Einladungen zu Lesungen. Auszüge aus dieser Erzählung wurden vom Transkulturellen Theater Osnabrück in die Inszenierung des Stücks Dazwischen eingebracht.
Es ist Sadaf Zahedi ein großes Anliegen, die besondere literarische und im Vortrag dann auch sprachliche Form, die sich in den Sprachen Urdu und Farsi über die Jahrtausende entwickelt hat, fürs Deutsche und für Deutsche zu erschließen. So folgt Zahedi beim Sprechen ihrer Texte der besonderen Melodie und Betonung dieser über Generationen und über Ländergrenzen gewordenen lyrischen Vortragskunst.
Inzwischen ist sie selbst Mutter von drei Kindern und nutzt jede freie Minute, um aufzuschreiben, was ihre Kindheit in einer Familie zwischen Krieg, Flucht und Heimatlosigkeit auf der Suche nach der wahren Liebe geprägt hat und wie sie erfuhr, wie wichtig die Liebe zu sich selbst und die Achtung vor dem eigenen Leben ist. Das möchte sie besonders den Frauen und den Kindern dieser Welt vermitteln.
Veranstaltungen
Rund um „Oldenburg spricht“ thematisieren Vorträge und Diskussionsveranstaltungen Freiheit und Demokratie aus unterschiedlichen Perspektiven.
- Amerika spielt in den Lebensgeschichten vieler Menschen eine wichtige Rolle, sei es durch Auswanderungen in der eigenen Familie gestern wie heute, mit Erfahrungen in politischer Sozialisation, in Beruf, Sport, Bildungswesen und in vielem mehr. Moderiert von dem Oldenburger Auswanderungsexperten Dr. Wolfgang Grams sind das Podium und Besucherinnen und Besucher eingeladen, von ihren Begegnungen mit Amerika zu erzählen. Zu den Gästen gehört Erin Markley, stellvertretende Pressesprecherin der US-Botschaft in Berlin. Die Suche nach ihren Vorfahren wird sie am Vortag der Veranstaltung ins Oldenburger Münsterland führen – begleitet vom Moderator und vom Kulturschnack Oldenburg mit Kevin Altenberger an der Kamera. In Wort und Bild werden dann auch die in den USA „distant cousins“ genannten Verwandten aus Holdorf auf dem Podium berichten, wie sie den Tag erlebt haben. Dr. Christian Wilbers aus Oldenburg bringt Amerikaerfahrungen sowohl aus seiner Forschung zu den Deutschen im Amerika der 20er Jahre als auch durch seine Familienbande nach Iowa in die Runde. Und schließlich ergänzen Aufnahmen aus einer vom NDR begleiteten Reise „2000 Meilen durch den Mittleren Westen“ den Austausch zum Thema. Moderation: Dr. Wolfgang Grams, Historiker und Kulturvermittler In Kooperation mit den USA Begegnungen der Stadt Oldenburg.
- Von welcher Freiheit sprechen wir im Mitteleuropa des Jahres 2025? Was sind wir bereit, zu investieren? Was muss Freiheit uns kosten? Bei unserer jährlichen Talkrunde blicken wir gemeinsam mit engagierten Oldenburger*innen und weiteren Gästen darauf, wie unser Schwerpunktthema mit Leben gefüllt werden kann. Auf dem Podium sind in diesem Jahr vertreten: - Dr. Heinrich Wefing, Journalist, Ressortleiter Politik, "Die Zeit", Hamburg - Prof. Dr. Tonio Oeftering, Professur Politische Bildung/Politikdidaktik an der Universität Oldenburg - Svea Peschke, Leutnant und Masterstudentin an der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg - Bernd Weber, Geschäftsführer, Braasch-all to drive GmbH, Oldenburg Nach einer Begrüßung durch VHS-Geschäftsführer Andreas Gögel wird Dr. Wefing zum Leitthema des Abends ein Eingangsstatement halten. Anschließend werden in einer Podiumsdiskussion die Gäste Fragen rund um das Statement und zu den unterschiedlichen Facetten eingehen, was der Preis der Freiheit ist oder sein kann. Später wird das Podium für Fragen aus dem Publikum geöffnet. Einlass: 18:00 Uhr. Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung wird vom Lokalsender Oldenburg eins aufgezeichnet.
- In Kooperation mit dem Arbeitskreis Koloniale Kontinuitäten Oldenburg und der Koordinationsstelle Kirche und Gesellschaft der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Was erzählt ein altes Familienfoto über Kolonialismus, Rassismus, Flucht und Naturzerstörung? Und was hat ein Elefant im Münchener Zoo mit der deutschen Asylpolitik der 90er-Jahre zu tun? Sinthujan Varatharajah folgt den Spuren einer persönlichen Erinnerung – und legt dabei eine schonungslose Analyse kolonialer und rassistischer Kontinuitäten offen. Anhand einer Fotografie der Mutter, aufgenommen als junge Asylsuchende vor einem Elefantengehege, erzählt Varatharajah von der Unterwerfung von Menschen, Tieren und Landschaften. Das Buch verwebt essayistische Reflexionen, politische Analyse und autobiografische Erzählung – und stellt zentrale Fragen: Wer darf erinnern? Wer erzählt Geschichte? Und welche Rolle spielt Sprache dabei. Aus dem Buch „an alle orte, die hinter uns liegen“ 2022 von Sinthujan Varatharajah, freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in, Berlin Moderation: Marcel Hackler: Koordinationsstelle Kirche und Gesellschaft der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.
- Für etwa 7 Mio. Menschen aus Deutschland war Amerika seit dem 18. Jahrhundert Hoffnung, Verheißung, Abenteuer und Experiment, oft auch Zuflucht und Rettung. Glaubensfreiheit, Land, Karriere und andere Motive mehr haben sie bewegt. Der Vortrag zeichnet Ursachen und Verlauf der Auswanderung in anschaulichem Material nach, lädt zur Diskussion ein und beleuchtet dabei Amerikas Versprechen auf das Streben nach Glück auch im Kontext aktueller Migrationsdebatten. Dr. Grams war bis 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Oldenburg und hat dort eine Forschungsstelle zur Auswanderungsgeschichte mitbegründet. In der Folge hat er mit seinem Institut „Routes to the Roots“ als Autor, Kurator und Kulturvermittler Museums- und Archivprojekte in Deutschland und Europa realisiert und weiß auch von seinen zahlreichen Begegnungen mit den Nachfahren deutscher Auswanderer hier wie in den USA spannend zu erzählen. In Kooperation mit den USA Begegnungen der Stadt Oldenburg.
Mit freundlicher Unterstützung
