Kurse nach Themen
- Interessiert Sie, was in Politik und Gesellschaft vor sich geht? Möchten Sie mit anderen darüber sprechen, was in der kommunalen, Landes-, Bundes- oder internationalen Politik geschieht? Dann bietet sich dieser Gesprächskreis an, in dem Sie mit den anderen Teilnehmenden die Diskussionsthemen bestimmen.
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- Die NGO „African Parks“ verwaltet eine Fläche von der Größe Großbritanniens. Die Organisation unterhält bewaffnete Kräfte mit weitgehenden Befugnissen zum Schutz der Gebiete – vor Terroristen, vor Wilderern und vor der Bevölkerung. Einheimische dürfen das von ihnen traditionell genutzte Land nicht mehr betreten, es kommt zu Folter und Vergewaltigung. Der Safari-Tourismus, Spenden von Milliardären und westlichen Regierungen - auch der deutschen - bringen reiche Einnahmen. An der Spitze steht eine weiße Elite, die alles daransetzt nur schöne Bilder von Großwild und intakter Natur nach außen dringen zu lassen. Olivier van Beemen hat drei Jahre lang über die Organisation recherchiert, unzählige Insider, Aussteiger und Anwohner der Parks befragt und sich nicht von Verhaftung, Spionagevorwürfen und Abschiebung abschrecken lassen. In seinem Vortrag zeigt er, was die Militarisierung des Naturschutzes anrichtet, wie die einheimische Bevölkerung drangsaliert wird und wie eine weiße Exekutive ohne demokratische Kontrolle im Namen einer „unberührten“ – menschenleeren – Natur herrscht. Olivier van Beemen ist ein niederländischer investigativer Journalist, der sich vor allem mit Afrika beschäftigt. 2019 wurde er mit dem "Tegel", dem wichtigsten niederländischen Journalistenpreis, ausgezeichnet. Seine Artikel erscheinen in internationalen Zeitungen wie The Guardian oder Le Monde.
- In Kooperation mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. Die EU hat kürzlich ein neues Geldwäschepaket verabschiedet, doch trotz verstärkter Maßnahmen bleiben viele Probleme ungelöst. Wir wollen die negativen Folgen von Geldwäsche und Schattenfinanzierung beleuchten. Die Spuren von kriminellem und anonymen Geld durchziehen unsere Gesellschaft. Steuerprivilegien für Superreiche führen zu wachsender sozialer Ungleichheit, während organisierte Kriminalität durch verschleierte Finanzströme weiterhin floriert. Diese dunklen Machenschaften ermöglichen politische Einflussnahme und schüren Korruption. Zudem tragen sie zur Immobilienblase bei und lassen Mieten in die Höhe schießen, was den Wohnungsmarkt destabilisiert und viele Bürger belastet. Unser Gäste sind: Christoph Trautvetter; Netzwerk Steuergerechtigkeit Anna Peters, Ökonomin, Gründerin und Geschäftsführerin des Fiscal Feminist Hub Frank Buckenhofer, Stellvertretender Vorsitzender GdP-Bezirk Bundespolizei Zoll, Vorsitzender GdP Zoll
- In Kooperation mit den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. Die Koalitionsregierung ist zerbrochen. Kurzfristig steht nun die nächste Bundestagswahl vor der Tür. In der jäh zu Ende gehenden Legislaturperiode stand die Politik in Deutschland und international vor extremen Herausforderungen - Angriff auf die Ukraine, Klimakrise, Nahost-Konflikt, um nur die bedrohlichsten zu nennen. Damit einher ging ein erheblicher Vertrauensverlust in unsere demokratischen Strukturen und Institutionen. Nun gilt es für uns als Bürger*innen, Bilanz zu ziehen und zu bestimmen, wer in den nächsten vier Jahren uns und unser Land regieren soll. Wem trauen wir zu, die notwendigen Veränderungen angesichts der Klimakrise und der gewaltigen geostrategischen Veränderungen am besten zu managen? Wer hat das Zeug, die innere Spaltung in unserer Gesellschaft zu überwinden? Wer hat das überzeugendste Konzept für Frieden und Sicherheit in Europa? Wer flüchtet sich in Populismus oder verharrt in Ideologien und wer möchte ernsthaft an Lösungen arbeiten? Diese Fragen wollen wir den Kandidat*innen zur Bundestagswahl stellen sowie Ihnen im Publikum Raum für Fragen geben, um einen Beitrag für eine qualifizierte Wahlentscheidung zu leisten. Unsere Gäste: Dennis Rohde; Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD Stephan Albani; Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU/CSU Dr. Alaa Alhamwi; Mitglied im Rat der Stadt Oldenburg für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Carsten Helms; Ratsherr im Landkreis Ammerland und Bundestagskandidat für den Wahlkreis Oldenburg-Ammerland auf Listenplatz 9 für die FDP Andreas Werner; Bundestagsdirektkandidat für den Wahlkreis Oldenburg-Ammerland für Volt Arne Brix; Bundestagsdirektkandidat für den Wahlkreis Oldenburg-Ammerland für Die Linke Dr. Thorsten Renken; Kandidat auf Listenplatz 2. und Co-Landesvorsitzender des BSW Andreas Paul; Mitglied im Rat der Stadt Oldenburg und Bundestagskandidat der AfD Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung wird fotografiert. Die Veranstaltung wird außerdem vom Lokalsender Oeins aufgezeichnet.
- Die Astronomie gehört zu den schönsten Wissenschaften überhaupt, weil wir mit ihr faszinierende und atemberaubend ästhetische Aufnahmen gewinnen. Einen großen Anteil daran haben Weltraumteleskope wie Hubble oder neuerdings James Webb. Doch auch andere Instrumente und Methoden der Astrophysik liefern Bilder, die einen große Reiz ausüben. Dr. Andreas Müller entführt sein Publikum in die Magie der astronomischen Aufnahmen und tritt den Beweis an: Die Schönheit der Bilder wird noch tiefer empfunden, wenn man sie mit etwas mehr wissenschaftlichem Hintergrundwissen betrachtet. Andreas Müller ist Astrophysiker und Chefredakteur von „Sterne und Weltraum“
- Moore sind beeindruckende Ökosysteme, die direkt vor unserer Haustür und weltweit vorkommen. Sie können uns helfen, im Transformationsprozess hin zu einer klimafreundlicheren Welt riesige Mengen des „Klima - Gases CO₂“ aus der Atmosphäre zu entfernen. Ins Moor selbst können wir während des Workshops nicht gehen, aber uns gedanklich und mit verschiedenen interaktiven Methoden und z.T. spielerisch dorthin begeben: Was haben Moore mit unserem Alltag zu tun? Was ist das Besondere am Moor? Welche Lebewesen gibt es dort? Was erzählen uns Moorleichen? Und was können WIR ab sofort tun, um unsere Restmoor zu schützen?
- 1511 fasst Albrecht Dürer einen radikalen Entschluss: Nachdem er sich mit dem Frankfurter Kaufmann Jacob Heller wegen eines Auftrages zerstritten hat, hört er auf Altarbilder zu malen und wendet sich anderen Werken zu. Dieser Konflikt ist dabei wie eine Linse, durch die man die neue Beziehung zwischen Kunst, Sammeln und Handel in Europa bis zum Dreißigjährigen Krieg beobachten kann. Denn mit dem beginnenden 16. Jahrhundert wurde Kunst Teil eines wachsenden Sektors von Luxusgütern und vollzog eine umfassende Kommerzialisierung. Kaufleute und ihre Mentalität waren entscheidend für ihre Verbreitung und Entstehung. In ihrem Vortrag bringt uns die Historikerin die Gedanken- und Gefühlswelten Albrecht Dürers und der Kaufleuten seiner Zeit näher. Anhand von originalen Schriftstücken, Briefverläufen und Bildern zeichnet Prof.Dr. Ulinka Rublack eindrucksvoll die Geschichte Dürers, seines Werks und des aufkommenden europäischen Kunst- und Handwerksmarkts nach. Prof. Dr. Ulinka Rublack lehrt seit 1996 Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit in Cambridge. 2019 wurde sie mit dem Preis des Historischen Kollegs ausgezeichnet.
- Der 8. Mai 1945 bedeutete keineswegs für alle Menschen, die unter der NS-Herrschaft hatten leiden müssen, eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Eine dieser Gruppen waren die überlebenden Zwangsarbeiter, genannt: „Displaced Persons“. In Oldenburg hatte es über 50 Zwangsarbeiterlager gegeben. Eine Rückführung für Menschen aus Polen, der Ukraine, Rumänien, Italien war problematisch, nicht zu vergessen die baltischen Flüchtlinge. Sie alle mussten mit Unterkunft und Lebensmitteln versorgt und medizinisch betreut werden – eine Mammutaufgabe für die Alliierten. Welche Lösungen gefunden wurden, und wie sich das Leben im Land Oldenburg mit den „DPs“, dem Zustrom von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten und der Wohnungs- und Lebensmittelnot unter der militärischen Verwaltung gestaltete, soll an Beispielen dargestellt werden.
- In Kooperation mit Stadt.Land.Grün GmbH Ob bei der Neuanlage oder in einem bestehenden Garten - in diesem Vortrag präsentieren wir Ihnen die vielen Möglichkeiten, Ihren Garten auf nachhaltige Weise zu pflegen, Wasser effizient zu nutzen und die natürliche Vielfalt zu fördern. Lassen Sie uns gemeinsam die Schönheit und Wichtigkeit eines ökologischen und naturnahen Gartens entdecken. Hier erhalten Sie Tipps und Tricks aus der Praxis zu diversen Themen wie Wasserspeicherung, Rasenpflege, standortgerechte Pflanzenauswahl sowie das Gießen und Mulchen im Kräuter- und Gemüsegarten.
- In Kooperation mit Olegeno Energie-Genossenschaft eG.. Sie wollten schon immer mal die Energiewende selbst in die Hand nehmen? In unserem Workshop zeigen wir, wie Sie mit einer Balkon-Photovoltaikanlage (Balkon-PV), auch bekannt als Mini-PV, Ihren eigenen grünen Strom produzieren können! Wir beantworten Ihnen die Fragen: Was bringt eine Balkon-PV? Was kostet sie? Wo kann ich sie errichten? Welche Schritte muss ich konkret unternehmen, um sie zu installieren und anzumelden? Und alles Weitere, was Sie sonst noch über Balkon-PV wissen möchten. Der Referent engagiert sich ehrenamtlich bei Olegeno Energie-Genossenschaft eG, einem Netzwerk aus über 500 Bürger*innen, um die Energiewende in Oldenburg, insbesondere im Bereich Solar, voranzutreiben.
- Das Grab des Propheten Ezechiel in der Nähe von Bagdad war im Mittelalter Ziel von jüdischen, muslimischen und christlichen Pilgern. An diesem und vielen anderen Beispielen zeigt Dorothea Weltecke anschaulich, wie intensiv sich die Glaubensgemeinschaften austauschten. Gemeinsam bauten sie eine neue kulturelle Landschaft. Dass ihre Traditionen miteinander verwandt waren, wussten Juden, Christen und Muslime im Mittelalter. In der Parabel von den drei Ringen streiten die Brüder jedoch über das Erbe, das sie von ihrem gemeinsamen Vater bekommen haben. Problematisch für das Verhältnis der Glaubensgemeinschaften zueinander wurden im Mittelalter nicht ihre Wahrheitsansprüche, sondern neue rechtliche Unterscheidungen zwischen Gläubigen, nur Geduldeten und Nichtgeduldeten. Prof. Dr. Dorothea Weltecke lehrt Europäische Geschichte des Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin, zuvor war sie in Frankfurt am Main. In Konstanz war sie zehn Jahre lang Professorin für die Geschichte der Religionen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wissenschaftsportal L.I.S.A der Gerda Henkel Stiftung statt.
- Als 1992 Francis Fukuyamas berühmt gewordenes Werk "Das Ende der Geschichte" mit seinem Hegelschen Geschichtsoptimismus ein Ende der ideologischen Gegensätze und den Sieg der liberalen Demokratie im globalen Kontext prognostizierte, erschien es tatsächlich so, als ob Fukuyama Recht behalten sollte. In den 1990er Jahren stieg die Zahl der demokratischen Systeme deutlich an und allgemein herrschte, trotz einiger blutiger Konflikte, z. B. im ehemaligen Jugoslawien und Ruanda, die Überzeugung vor, das die liberale Demokratie mit Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten, demokratisch legitimierten Institutionen und Freihandel die Zukunft der internationalen Politik darstellen. Ca. 30 Jahre später hat sich die Situation dramatisch geändert: die Zahl der demokratisch verfassten Staaten nimmt weltweit deutlich ab, Russland, China und Indien sind offen autoritäre Systeme die vor Nationalismus und Gewaltanwendung nach innen und außen nicht zurückschrecken, der Weg der USA ist ungewiss und selbst in der EU nehmen Nationalismus und Demokratieverachtung zu. Rechtsextreme und Populisten stellen mittlerweile in der EU zahlreiche Regierungschefs bzw. sind an Regierungen beteiligt und in den beiden größten EU-Mitgliedsstaaten gewinnen rechtsextreme Parteien dramatisch an Zustimmung. Aufgrund dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, welche Zukunft die liberale Demokratie im europäischen und auch im globalen Kontext hat. In unserem Seminar wollen wir, anhand einzelner Beispiele, die Formen der Destabilisierung liberaler Demokratien untersuchen und schauen wie die jeweiligen Gesellschaften damit umgehen. Abschliessend soll diskutiert werden, ob die liberale Demokratie im 21. Jahrhundert ein Zukunfts- oder Auslaufmodell ist. Siebo M. H. Janssen (Bonn/Esens) ist Politikwissenschaftler und Neuzeithistoriker, Lehrbeauftragter und politischer Erwachsenenbildner
- In Kooperation mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Klimafreundliche Wärmeversorgung - geht das zukünftig (nur) mit Wärmepumpe? Immer mehr Menschen möchten sich klimafreundlich mit Wärme und Strom versorgen. Doch wie kann das gelingen? Der unabhängige Energieberater der Verbraucherzentrale Niedersachsen, Reiner Dunker (Dipl-Ing), wird Vorgehensweisen und Lösungswege für eine klimafreundliche Wärmenutzung in Bestandsgebäuden präsentieren. In zwei thematisch zusammenhängenden Vorträgen werden folgende aktuelle Themen angesprochen: Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Verbindung zum Wärmeplanungsgesetz (WPG) und zur kommunalen Wärmeplanung (KWP). Die gesetzlichen Regelungen sind bedeutsam, wenn die Wärmedämmung von Gebäuden verbessert und/oder die Heizung erneuert werden soll. Insbesondere folgende Themen werden besprochen: "Wie ist die Entwicklung der Energiekosten einzuschätzen im Hinblick auf die CO2-/Kohlendioxidbepreisung?", "Welche Kosten entstehen und welche Fördermöglichkeiten für Wärmedämmung, Anlagentechnik und Erneuerung der Wärmeversorgung sind für Hauseigentümer*innen und Mieter*innen nutzbar?" werden beantwortet. Die Inhalte des ersten Vortrags sind: Kurzer Überblick zu gesetzlichen Regelungen (Bund; Land) Gebäudeenergiebilanz: Wo bleibt die eingesetzte Wärme für Heizung und Warmwasser? Maßnahmen zur Verbesserung von Gebäudewärmeschutz und Gebäudelüftung Vorgehensweise und Kostenübersicht Förderprogramme Wärmeschutz und Beratungsmöglichkeiten
Eine Anmeldung ist erforderlich.
- In dem Vortrag wird die Geschichte Jordaniens und Israels mit Blick auf ihre Natur- und Kulturreichtümer beleuchtet. Beide Länder grenzen an das Tote Meer, mit einer spannenden geologischen Geschichte; daneben liegen hier auch bedeutsame archäologische Stätten, wie Massada und Gadara. Unter zahlreichen weiteren Denkmälern werden die Felsmonumente Petras in Jordanien und Jerusalem vorgestellt. Hier bringen aktuelle geo- und archäologische Forschungen immer wieder außergewöhnliche Befunde zu Tage. In der Negev Israels werden wir Timna (Salomos Kupferbergwerk) kennenlernen, am Mittelmeer den von Herodes aufgebauten Hafen von Caesarea. Die Liste weiterer beeindruckender Monumente ließe sich für beide Länder fortsetzen. Es bleibt zu hoffen, dass die gemeinsamen historischen Wurzeln der augenblicklich zerrissenen Region bald wieder stärker in den Vordergrund rücken.
- Der erste Gedanke bei der Heizungserneuerung geht meistens in Richtung des eigenständigen Austausches der eigenen Heizung, z.B. durch eine Wärmepumpe. Manche fragen sich aber auch, ob nicht eine gemeinsame Lösung mit einem Nahwärmenetz sinnvoll ist. Allerdings tauchen dann einige Fragen auf: Wie geht das technisch? Macht das ökologisch Sinn? Wie können wir das abrechnungstechnisch gestalten? Welche Betreibermodelle gibt es? Wie ist das rechtlich? ..." Ulrich Schachtschneider ist Energieberater für die Verbraucherzentrale.
- Die Luftfahrt ist eine Wachstumsbranche und für unsere globalen Gesellschaften unverzichtbar. Fliegen bringt Menschen zusammen und ermöglicht grenzüberschreitenden Austausch – gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden weltweit mehr Menschen Flugzeuge als komfortable und ökoeffiziente Transport- und Reisemittel nutzen und damit den Wachstumsmarkt Luftverkehr vor Herausforderungen an Umwelt- und Klimaeinflüsse stellen. Um seine Klimawirkung wirksam und nachhaltig zu reduzieren, bedarf es des Engagements vieler Stakeholder in folgenden Schwerpunkten: Verfügbarkeit modernster und effizientester Flugzeuge einschließlich globaler Flottendurchdringung Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher und disruptiver Technologien Weltweiter umfangreicher Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums Nur mit diesem Maßnahmenbündel wird es gelingen, das Ziel der globalen Luftfahrt von Netto-Null CO2-Emissionen im Jahr 2050 zu erreichen. Sabine Klauke ist Chief Technology Officer (CTO) von Airbus und Executive Vice President Engineering von Airbus Commercial, der Verkehrsflugzeugsparte des Unternehmens. Sabine Klauke hat an der Technischen Universität (TU) Dresden in Maschinenbau promoviert. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der acatech statt.
- Während innerhalb Russlands das Verbot kritischer Medien eine beinahe karikaturhafte Erzählung über traditionelle Werte und die Notwendigkeit der »Militärischen Spezialoperation« hervorbringt, arbeiten sorgfältig geplante Propagandaaktionen im Rest der Welt an der Destabilisierung demokratischer Gesellschaften. Ein planmäßiger Wahnsinn überzieht das Land. Er zeigt sich in inflationär gebrauchten Euphemismen und Hassreden, als Denunziation und in einem bis ins Subtilste durchdachten Strafregime. Und es ist ein Wahnsinn mit Geschichte. Denn die Gewalt, die die russische Gesellschaft unerbittlich im Griff hat, ist eine Fortführung der paranoiden Suche nach Feinden, der nächtlichen Verhaftungen, Durchsuchungen und Folterungen sowie der Gulags aus dem Sowjetregime – in grellem, neuem Gewand und verschmolzen mit dem Gangstertum der Neunzigerjahre. In diesem Vortrag zeigt Irina Rastorgueva aus der eigenen Erfahrung und anhand kremlkritischer und russlandtreuer Autoren das Wirken der russischen Selbstvergiftung. Irina Rastorgueva studierte Philologie an der Staatlichen Universität Sachalin und arbeitete als Kulturjournalistin für mehrere russische Zeitschriften und Radiosender. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel über die Theorie und Geschichte der Literatur und des Journalismus des 20. Jahrhunderts. Von 2011 bis 2017 war sie Dramaturgin am Tschechow-Theater Sachalin. Seit 2017 arbeitet sie als Autorin und Grafikerin in Berlin. Sie schreibt u. a. für die FAZ, die NZZ und das Magazin Osteuropa.
- Bald 35 Jahre nach der deutschen Einheit gehört die einst so stabile Demokratie der alten Bonner Republik offensichtlich der Geschichte an. Vor allem die Wahlen in Ostdeutschland haben gezeigt, dass die alten Volksparteien immer mehr von den populistischen Rändern her zerrieben werden. Eine neue antiwestliche Querfront aus AfD und BSW nimmt die kleiner werdende Mitte in die Zange. Das Scheitern der Ampel-Koalition wirft die Frage auf: Nähern wir uns italienischen Verhältnissen? Können in dieser zunehmend unübersichtlichen Lage überhaupt noch taugliche Koalitionen gebildet werden? Oder triumphieren am Ende immer die Radikalen? Das alles gilt es zu analysieren, und zwar vor dem Hintergrund einer globalen Lage aus zunehmenden Krisen und Kriegen, bei denen eine Autoritäre Internationale immer mehr an Boden gewinnt – von Höcke und Orban über Putin bis zu Xi Jinping. Albrecht von Lucke, geboren 1967 in Ingelheim am Rhein, ist Volljurist und Politikwissenschaftler. Seit 1989 lebt er in Berlin, seit 2003 ist er Redakteur der „Blätter für deutsche und internationale Politik“. Darüber hinaus ist er regelmäßiger Gast in Hörfunk und Fernsehen.
- Wasser ist Leben, Wasser eint, trennt und schürt Konflikte. In einer klimatisch und geopolitisch aufgeheizten Welt verschärfen sich die Herausforderungen um Wasser substanziell. Unsicherheit wird Normalität, Grenzen der Beherrschbarkeit könnten überschritten werden. Notwendig ist ein klimaresilientes Wassermanagement mit langfristigem Blick, das Wasser in Flüssen, Seen und Grundwasser, sowie im Boden gebundenes Wasser zusammendenkt und flexibel auf Veränderungen reagieren kann. Dazu braucht es einen gestaltenden Staat ebenso wie privatwirtschaftliche Initiative. Es braucht globale Kooperation aber auch selbstorganisierte Strukturen und nicht zuletzt eine starke begleitende Wissenschaft. Wie können wir diesen Herausforderungen begegnen und die notwendigen Prozesse initiieren? Prof. Dr. Karen Pittel, ifo Institut und acatech Präsidiumsmitglied, lehrt Volkswirtschaftslehre an der Universität München (LMU) und berichtet hier als Co-Vorsitzende des WBGU zu dessen aktuellem Gutachten „Wasser in einer aufgeheizten Welt“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der acatech statt.
- „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Dieses Postulat stellte Immanuel Kant im 18. Jahrhundert auf. Nicht mehr religiöse, dem Glauben geschuldete Denkschablonen sollten das Handeln der Menschen bestimmen, sondern die Vernunft. Denker der Aufklärung wie Kant, Voltaire, Rousseau, Paine und Locke haben fortan das europäische Denken und politische Leben nachhaltig beeinflusst. In der heutigen Zeit mehren sich wieder Versuche, Politik an Glaubensfragen auszurichten. Religiöser Fundamentalismus besonders im Nahen Osten, aber auch in den USA scheinen zunehmend die Richtlinien der Politik zu bestimmen. Im „postfaktischen Zeitalter“ gelten Meinungen mehr als die reine Wahrheit, „Aufklärung“ wird zum Schimpfwort bei Populisten. In diesem Vortrag werden führende Denker der Aufklärung vorgestellt. Wir werden untersuchen, welche Relevanz ihre Überlegungen zum Verständnis der modernen Welt heute haben.
- Nachdem die russischen Truppen die unter massivem Munitions- und Personalmangel leidenden Stellungen der ukrainischen Armee im Süden und Osten des Landes durchbrochen haben, rücken sie erneut bis nach Kiew vor – diesmal erfolgreich. Präsident Selensky und seine Regierung werden gestürzt, ein autoritäres Marionettenregime von Moskaus Gnaden rückt an ihre Stelle. Die Amerikaner haben sich militärisch inzwischen weitgehend aus Europa zurückgezogen, um alle Kräfte auf den drohenden Krieg mit China im Pazifik zu konzentrieren. Deutschland und Frankreich haben es immer noch nicht geschafft, eine schlagkräftige europäische Sicherheitsallianz aufzubauen. Und am frühen Morgen eines milden Märztages im Jahr 2028 rücken russische Panzer im Baltikum ein. Im NATO-Hauptquartier in Brüssel muss eine Entscheidung getroffen werden, bevor die Dinge ihren Lauf nehmen. Es ist nur ein hypothetisches Zukunftsszenario, das der renommierte Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala in seinem Vortrag entwirft – aber es zeigt auf besonders drastische Weise, was heute auf dem Spiel steht. Prof. Dr. Carlo Masala lehrt Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr.
- In Kooperation mit der Oldenburgischen Landschaft. Die griechisch-römische Antike wurde in der Renaissance „wiederentdeckt“ und prägt unsere Kultur bis heute. Eine besondere Phase in der Antikenrezeption stellt der Klassizismus dar, der wiederum mit zahlreichen Bauten im Oldenburger Stadtbild vertreten ist. In Oldenburg sind Spuren der Antike zu finden in der Architektur verschiedener Epochen, im Bauschmuck, in Kunstwerken, Denkmälern und Objekten in Sammlungen. Das Seminar möchte diese Spuren in Oldenburg aufzeigen und neu oder wieder ins Bewusstsein bringen.
- In Kooperation mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Klimafreundliche Wärmeversorgung - geht das zukünftig (nur) mit Wärmepumpe? Immer mehr Menschen möchten sich klimafreundlich mit Wärme und Strom versorgen. Doch wie kann das gelingen? Der unabhängige Energieberater der Verbraucherzentrale Niedersachsen, Reiner Dunker (Dipl-Ing), wird Vorgehensweisen und Lösungswege für eine klimafreundliche Wärmenutzung in Bestandsgebäuden präsentieren. In zwei thematisch zusammenhängenden Vorträgen werden folgende aktuelle Themen angesprochen: Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Verbindung zum Wärmeplanungsgesetz (WPG) und zur kommunalen Wärmeplanung (KWP). Die gesetzlichen Regelungen sind bedeutsam, wenn die Wärmedämmung von Gebäuden verbessert und/oder die Heizung erneuert werden soll. Insbesondere werden folgende Themen besprochen: "Wie ist die Entwicklung der Energiekosten einzuschätzen im Hinblick auf die CO2-/Kohlendioxidbepreisung?", "Welche Kosten entstehen und welche Fördermöglichkeiten für Wärmedämmung, Anlagentechnik und Erneuerung der Wärmeversorgung sind für Hauseigentümer*innen und Mieter*innen nutzbar?" Die Inhalte des zweiten Vortrags sind: Weitere gesetzliche Regelungen: Kommunale Wärmeplanung, Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaik Einzelversorgung oder Anschluss an ein Wärmenetz? Einsatz von Wärmepumpen - Welche Punkte sind zu prüfen? Anlagensysteme, Wärmequellen Einbindung Photovoltaik Kostenvergleiche Förderprogramme Wärmeversorgung und Beratungsmöglichkeiten
Eine Anmeldung ist erforderlich.
- In Kooperation mit den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. Die Weltordnung und die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse ändern sich dramatisch zulasten des Westens und vor allem Europas. Aber die EU und ihre Mitgliedsländer verfallen mehr und mehr in Egoismen. Es wachsen rechts-, aber auch linksextreme Parteien, die wieder mit Erfolg den alten Nationalismus und die Freundschaft mit antidemokratischen Kräften predigen. Die politische Mitte hat keine Orientierung, arbeitet teilweise aus Gründen des Machterhalts mit ihnen zusammen oder läuft ihnen inhaltlich nach. Den Nationalismus der Extremist*innen, die den EU-Binnenmarkt als Kraftquelle Europas zerschlagen wird, will Brok entlarven. Nach 39 Jahren als Abgeordneter im EP, als Verhandler des Europäischen Parlaments bei allen EU-Verträgen seit Maastricht bis Lissabon, langjähriger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und Co-Vorsitzender der Gruppe der EVP-Außenminister kennt er die EU wie nur wenige. Mit diesem Buch liefert Elmar Brok Reformvorschläge für eine handlungsfähigere, transparentere, demokratische und rechtsstaatliche EU, die für die Europäer*innen Souveränität bedeuten, welche die Mitgliedsländer allein in der globalen Ordnung gar nicht mehr besitzen. Dabei setzt er sich für eine Soziale Marktwirtschaft ein, in der im Rahmen des Binnenmarkts eine Verbindung von Wettbewerbsfähigkeit, Bewahrung der Schöpfung und sozialer Gerechtigkeit gelingen kann. Das Gespräch führt Susanne Menge; Bundestagsabgeordnete der 20. Wahlperiode (Bündnis 90/Die Grünen).
- Welche Rolle können primäre Rohstoffe aus heimischen Lagerstätten spielen? Wie kann Deutschland auf den internationalen Rohstoffmärkten handlungsfähig werden? Wie können wir unsere hohen Abhängigkeiten bei kritischen Metallen und Mineralien verringern? Es ist höchste Zeit, neue Wege für unsere Rohstoffversorgung einzuschlagen. Prof. Dr. Jens Gutzmer leitet als Gründungsdirektor das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, welches zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gehört. Er ist Professor für Erzlagerstätten und Geometallurgie an der TU Bergakademie Freiberg. Zudem hat er eine Gastprofessur in der Paleoproterozoic Mineralization Research Group im Department of Geology der Universität Johannesburg, Südafrika inne. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaft (acatech). Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der acatech statt.
- Universitäten sind Institutionen des Mittelalters. Doch damals war der Zugang zu ihnen nicht allen gleichermaßen vergönnt. Eine intellektuelle Begabung reichte zum Studieren nicht aus. Man musste männlich sein und mindestens die lateinische Sprache beherrschen (ganz abgesehen von den finanziell notwendigen Voraussetzungen). Heißt das, dass universitäres Wissen dieser kleinen Gruppe von Gebildeten vorbehalten war? Im Vortrag geht Racha Kirakosian der Frage nach, wie akademisches Wissen aus dem Kreis der Gelehrten hinaus an ein Laienpublikum kommuniziert wurde. Fallbeispiele rücken den Dominikaner Meister Eckhart sowie den Franziskaner Marquard von Lindau ins Zentrum. Prof. Dr. Racha Kirakosian ist Professorin für Germanistische Mediävistik in Freiburg. Zuvor hat sie u.a. in Harvard, Oxford und Paris geforscht. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin statt, wo Racha Kirakosian derzeit Fellow ist.
- Obst, Gemüse, Gewürze erkennen wir mit geschlossenen Augen. Aber wie entstehen diese Eigenschaften? Welche chemischen Verbindungen stecken dahinter? Für Farbe, Duft und Geschmack in unserem Essen sind pflanzliche Sekundärstoffe verantwortlich. Carotine sorgen zum Beispiel dafür, dass Möhren orange aussehen. Furaneol ist für das Erdbeeraroma zuständig und Valencen für den Geschmack einer Orange. Auch die Wirkung von Arzneipflanzen wie Ingwer, Salbei und Kamille geht auf Sekundärstoffe zurück. Anbauflächen werden allerdings immer knapper und die Bewässerung von Pflanzen in vielen Erdregionen immer schwieriger durch den Klimawandel. Hier kommen die Mikroalgen ins Spiel, ein Rohstoff für die Zukunft. Sie können sich extrem gut anpassen, gedeihen in Salzwasser und sind wie Pflanzen in der Lage Kohlendioxid zu fixieren und in Zucker und Sauerstoff umzusetzen. Ilka Axmann ist Professorin für Synthetische Mikrobiologie und trainiert Mikroalgen darauf, pflanzliche Aromen und Farbstoffe anzunehmen.
- Die Hure ist in den Worten Walter Benjamins »Verkäuferin und Ware in einem«. Sie verdinglicht sich zum käuflichen Objekt und bleibt doch unverfügbares Subjekt. Bis in die Debatten der aufgeklärten Gegenwart erscheint sie zugleich als preisgegebenes Opfer und arbeitsscheue Betrügerin. Die Prostitution zeigt sich als unverzichtbare Einrichtung und zu bekämpfendes Übel. Wie sehr das auch mit dem bürgerlichen Blick auf Frauen und ihre Körper zu tun hat, der zu jeder Zeit Kontrolle und Voyeurismus, Distanz und Neugier gleichermaßen ist, untersucht Theodora Becker in dem Vortrag und fragt nach der Ambivalenz der sexuellen Ware, die diesen Zuschreibungen und Umgangsweisen zugrunde liegt. Dabei verfolgt sie anhand der Prostitution den Zusammenhang von Subjektivität, Sexualität, Warenform und Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft, sowie seine Wandlungen seit dem 19. Jahrhundert. Dr. Theodora Becker studierte Philosophie, Politik- und Kulturwissenschaften und lebt in Berlin.
- Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
- Am 8. Mai 2025 jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Shoah zum achtzigsten Mal. Doch noch immer ist dieses wichtige Datum kein gesetzlicher Feier- und Gedenktag, im Gegensatz zum Tag der Arbeit, den die nationalsozialistische Regierung am 1. Mai 1933 einführte. Und noch immer verbinden viele Deutsche mit dem 8. Mai eher Begriffe wie Kapitulation und Niederlage als Befreiung und die Ermöglichung der Demokratie. Warum dies so ist, wird Klaus Thörner in seinem Vortrag versuchen zu ergründen.
- Die Computerspielstörung wurde unlängst von der WHO als Verhaltenssucht in das internationale Klassifikationssystem von Erkrankungen aufgenommen. Über (Online-) Spiele hinausgehend werden auch andere Internetapplikationen suchtartig genutzt, wie beispielsweise Online-Shoppingseiten, soziale Netzwerke und Online-Pornografie. Im Vortrag werden die aktuellen diagnostischen Kriterien vorgestellt, theoretische Störungsmodelle zusammengefasst und der aktuelle Forschungsstand zu psychologischen und neurobiologischen Prozessen der onlinebezogenen Verhaltenssüchte skizziert. Abschließend werden Ansätze für Prävention und Therapie diskutiert. Prof. Dr. Matthias Brand, Diplom in Psychologie 1999 an der Universität Koblenz-Landau, 2001 Promotion und 2005 Habilitation an der Universität Bielefeld. Er ist Professor für Allgemeine Psychologie und Kognition an der Fakultät für Informatik der Universität Duisburg-Essen und Direktor des Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging in Essen. Zudem ist er wissenschaftlicher Leiter des Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.
- Fehlendes Demokratieverständnis der Bevölkerung war eine wesentliche Ursache für den frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in Oldenburg. Bereits im Mai 1932 gewann die NSDAP die demokratischen Wahlen und übernahm die Regierung im Freistaat Oldenburg. Auf diesem Stadtrundgang wird den Spuren des Nationalsozialismus in Oldenburg und seinen jüdischen Opfern nachgegangen. Der Rundgang eignet sich auch für Multiplikatoren, die das Konzept an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen anbieten möchten. Er endet in der Peterstraße.
- Mehrmals geriet Goethe auf seiner italienische Reise in Situationen, in denen er glauben wollte, aus der eigenen Zeit gefallen und in der Antike oder in einer Art Nicht-Zeit gelandet zu sein. Wir meinen, dieses Gefühl wiederzuerkennen. Doch so ist es nicht: Goethe hatte, noch dem 18. Jahrhundert gemäß, andere Vorstellungen von Zeit und Geschichte, als wir sie hegen – erkennbar etwa an seiner Beschreibung italienischer Gasthäuser, an der Schilderung seiner Ankunft auf Sizilien, an seinen Äußerungen über Palladio oder auch an seinen Versuchen, die „Urpflanze“ zu entdecken. Thomas Steinfeld war Literaturchef der FAZ und anschließend Leiter des Feuilleton der SZ. Von 2006-2018 lehrte er als Professor für Kulturwissenschaften an der Universität Luzern. Er hat u.a. zu Goethe, Italien und Marx viel beachtete Publikationen vorgelegt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt.
- Das Imperium Romanum und die römisch-katholische Kirche verkörpern zwei völlig verschiedene, aber zugleich auch verwandte Institutionen: zwei erfolgreiche Modelle eines politischen / rechtlichen / ethischen Universalismus, der sich Im Prinzip an alle Menschen richtet. Die ewige Stadt zieht ihren Nimbus – und auch ihren kulturellen Reichtum – aus beiden Modellen: aus dem Machtanspruch einer weltlich stabilen Friedensordnung für den ganzen Erdkreis – und aus dem Heilsversprechen einer allen Menschen zugänglichen himmlischen Seligkeit. Der Papst, der römische Chef der katholischen Weltkirche, hat im 19. Jahrhundert zwar jede weltliche Herrschaft aufgeben müssen, seine kirchliche Zentralmacht jedoch weiter verstärkt und perfektioniert. Wie konnte, wie kann dieses Paradox funktionieren? Prof. Dr. Otto Kallscheuer ist ein deutscher Philosoph und politischer Theoretiker. Er unterrichte und forschte u.a. an den Universitäten Rom, Princeton, Sassari, Osnabrück und der Columbia University. Er ist Autor des 2024 bei Matthes & Seitz erschienen Buches „Papst und Zeit: Heilsgeschichte und Weltpolitik“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt.
- In Kooperation mit den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. und dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems Müssen wir unsere Freiheit zur Sicherung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung einschränken lassen? Verengen sich aus Angst vor totalitären Strukturen unsere politischen Debattenräume? Führt politisch angemessene Kommunikation zu freiwilliger „Cancel Culture“? In vielen Bezügen erleben wir seit einigen Jahren massive Veränderungen in politischen Debatten, aber auch in der Diskussionskultur im öffentlichen Raum und nicht zuletzt in den sogenannten Sozialen Medien. Droht unserer Gesellschaft also die systematische Einschränkung von Freiheitsrechten mit dem Ziel der Erhaltung eben dieser Freiheit? Grenzkontrollen werden eingeführt, Großunternehmen bekommen Zensurrechte für Internetäußerungen übertragen, Debattenräume werden in Frage gestellt zum Kampf gegen die Verbreitung von Fake News oder gegen den Antisemitismus, die Überwachungsrechte staatlicher Einrichtungen werden ausgeweitet, anlasslose Kontrollen sollen normalisiert werden, gemeinnützigen Vereinen droht die Aberkennung ihrer Gemeinnützigkeit, wenn sie sich politisch engagieren, Asylbewerber*innen dürfen mit den Bezahlkarten nicht mehr frei über ihr Geld verfügen,… Unsere Freiheit steht im Feuer. Was davon ist in einem wehrhaften Staat angesichts vielfältiger Bedrohungen durch Terror und antidemokratische Kräfte wirklich zu rechtfertigen oder gar notwendig? Hierüber diskutieren wir gerne mit unseren Gästen - und mit Ihnen im Publikum Achim Heier, Attac Weitere Gäste sind angefragt Moderation: Peter Meiwald
- In Kooperation mit Olegeno Energie-Genossenschaft eG. Sie wollten schon immer mal die Energiewende selbst in die Hand nehmen? In unserem Workshop zeigen wir, wie Sie mit einer Balkon-Photovoltaikanlage (Balkon-PV), auch bekannt als Mini-PV, Ihren eigenen grünen Strom produzieren können! Wir beantworten Ihnen die Fragen: Was bringt eine Balkon-PV? Was kostet sie? Wo kann ich sie errichten? Welche Schritte muss ich konkret unternehmen, um sie zu installieren und anzumelden? Und alles Weitere, was Sie sonst noch über Balkon-PV wissen möchten. Der Referent engagiert sich ehrenamtlich bei Olegeno Energie-Genossenschaft eG, einem Netzwerk aus über 500 Bürger*innen, um die Energiewende in Oldenburg, insbesondere im Bereich Solar, voranzutreiben.
- Der jiddische Witz ist mehr als die Summe der Witze, mit denen Ostjuden über sich selbst lachten. Er ist Geist, „esprit“, ja schwarzer Humor angesichts einer absurden Luftmenschen-Existenz. Der israelische Schriftsteller und Germanist Jakob Hessing erschließt kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und erklärt, warum jiddischer Witz und jiddische Literatur aufblühten, als das Ostjudentum seiner Vernichtung entgegen ging. Prof. Dr. Jakob Hessing wurde 1944 im Versteck bei einem polnischen Bauern geboren, wuchs in Berlin auf und emigrierte 1964 nach Israel. Bis zu seiner Emeritierung 2012 war er Professor und Leiter der Germanistischen Abteilung an der Hebräischen Universität Jerusalem. Durch Romane, Essays, Übersetzungen aus dem Hebräischen und Zeitungsbeiträge ist er einer größeren Leserschaft bekannt.
- Diesen und anderen Fragen wird an diesem Abend nachgegangen. Beispielhaft wird die Herkunft einiger der über 1520 Straßennamen und deren Bedeutung beleuchtet. Darüber hinaus gibt es Informationen über die Vergabe von Straßennamen, und es wird ausführlich auf umstrittene Namen eingegangen. Der Referent, selbst Gästeführer in Oldenburg, hat die Forschungen vom Stadtarchivar Dietrich Kohl aus den Jahren 1920/21 und dem Heimatforscher Friedrich Schohusen 1977 /1983 teilweise übernommen, redigiert, aktualisiert und diese Ergebnisse in einem im April 2022 erschienenen Buch veröffentlicht. Dort sind auch die seit 1983 ca. 250 neuen Straßennamen eingefügt. Stadtpläne werden vom Referenten gestellt.
Keine Ermäßigung möglich.
- Der regionale Regenhaushalt gerät durch den Klimawandel stetig durcheinander und auf trockene Sommer folgten regenreiche Jahre. Auf dem eigenen Grundstück und im Garten sind wir vor neue Herausforderungen gestellt. Anlässlich des "Tag der Umwelt" werden die Zusammenhänge von Flächengestaltung im privaten, öffentlichen und landwirtschaftlichen Raum und den Klimawandelfolgen wie Überschwemmungen, überhitzten Siedlungsräumen und dem Verlust von Biodiversität und Bodenqualität betrachtet. Der Umgang mit Wasser im Garten und Lösungsansätze für dringende Fragen werden reflektiert: Wie kann ich dafür sorgen, dass mehr Regenwasser vor Ort verbleibt? Wie kann ich meinen Garten an die höheren Temperaturen und geringeren Niederschläge einerseits und Starkregenereignisse andererseits anpassen und ihn auch weiterhin genießen? Die Dozierenden haben im Jahr 2022 den ersten Preis im landkreisweiten Wettbewerb "Klima- und insektenfreundliche Gärten und Balkone" gewonnen. Sie geben Einblick in die Umgestaltung ihres eigenen Hausgartens und zeigen wichtige, grundlegende Aspekte eines klimaschützenden und angepassten Wassermanagements im Garten auf.
- Der Beruf von Jana Ringwald spielt sich im Verborgenen ab. Die dunkle Seite des Internets, das Darknet, ist ihr Ermittlungsumfeld. Es hat sie zu Deutschlands Cyberstaatsanwältin gemacht. Ihr Job dreht sich um Daten, Kryptowährungen und Cyberattacken – eine hochkomplexe, für viele unbekannte Welt. Eine Welt, in der die Täter den Strafverfolgungsbehörden immer öfter einen Schritt voraus sind. Das Problem: Unser Rechtssystem wurde nicht für die komplexe Dynamik der digitalen Datenwelt konzipiert. Der Cyberraum lässt der Justiz nicht genügend Zeit, in der neuen Welt der Cyberkriminalität oder mit den technischen Durchbrüchen Schritt zu halten. Die Täter sind innovative, kreative Experten, die als digitale Kriminelle auch den digitalen Fortschritt mit vorantreiben. Jana Ringwald wird in ihrem Vortrag zeigen, vor welchen Problemen die Justiz steht und wie heute eine innovative und erfolgversprechende Strafverfolgung aussehen kann. Jana Ringwald ist Oberstaatsanwältin bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Mit ihrem Team ermittelt sie im Falle von Cyberattacken gegen deutsche Unternehmen und stellte illegal erlangte Kryptowährungen sicher. Sie vertritt das Bundesministerium der Justiz im European Judicial Cybercrime Network bei Eurojust in Den Haag.