- Fehlendes Demokratieverständnis der Bevölkerung war eine wesentliche Ursache für den frühen Aufstieg des Nationalsozialismus in Oldenburg. Bereits im Mai 1932 gewann die NSDAP die demokratischen Wahlen und übernahm die Regierung im Freistaat Oldenburg. Auf diesem Stadtrundgang wird den Spuren des Nationalsozialismus in Oldenburg und seinen jüdischen Opfern nachgegangen. Der Rundgang eignet sich auch für Multiplikatoren, die das Konzept an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen anbieten möchten. Er endet in der Peterstraße.
- In Kooperation mit dem Arbeitskreis Koloniale Kontinuitäten Oldenburg und der Koordinationsstelle Kirche und Gesellschaft der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Was erzählt ein altes Familienfoto über Kolonialismus, Rassismus, Flucht und Naturzerstörung? Und was hat ein Elefant im Münchener Zoo mit der deutschen Asylpolitik der 90er-Jahre zu tun? Sinthujan Varatharajah folgt den Spuren einer persönlichen Erinnerung – und legt dabei eine schonungslose Analyse kolonialer und rassistischer Kontinuitäten offen. Anhand einer Fotografie der Mutter, aufgenommen als junge Asylsuchende vor einem Elefantengehege, erzählt Varatharajah von der Unterwerfung von Menschen, Tieren und Landschaften. Das Buch verwebt essayistische Reflexionen, politische Analyse und autobiografische Erzählung – und stellt zentrale Fragen: Wer darf erinnern? Wer erzählt Geschichte? Und welche Rolle spielt Sprache dabei. Aus dem Buch „an alle orte, die hinter uns liegen“ 2022 von Sinthujan Varatharajah, freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in, Berlin Moderation: Marcel Hackler: Koordinationsstelle Kirche und Gesellschaft der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.
Bildungsurlaub
- Glück hat viele Gesichter: das Kleeblatt im Rasen, der Schornsteinfeger an Neujahr, das Schwein auf der Glückwunschkarte. Doch hinter all den Symbolen steckt die große Frage: Was bedeutet Glück eigentlich - und wie finden wir es jenseits von Marienkäfern und Glückskeksen? In diesem Bildungsurlaub gehen wir dem Glück auf humorvolle und zugleich nachdenkliche Weise nach. Wir schauen, wie Dichter, Philosophen und Künstler es beschrieben haben. Wir beleuchten gesellschaftliche Aspekte von Glück, Glück in verschiedenen Kulturen und den Zusammenhang von Glück und sozialer Gerechtigkeit. Wichtig ist auch die die persönliche Perspektive: Welche Momente haben uns selbst glücklich gemacht? Wie verändern sich Erwartungen an Glück? Gibt es so etwas wie ein "Lebensglück", das über Augenblicke hinausgeht?
- In Kooperation mit den Europäischen Förderalisten. Selbst im friedlich geglaubten Nordwesten häufen sich Fälle, in denen Ausspähung von kritischer Infrastruktur vermutet wird. Wie werden kritische Infrastrukturen vor dem Hintergrund neuer Unsicherheiten geschützt? Welche Verantwortung tragen Staat, Wirtschaft und jede*r Einzelne, wenn es darum geht, Systeme widerstandsfähiger zu machen? In einer Expertenrunde diskutieren wir über die Zukunft des Bevölkerungsschutzes: Wie lässt sich Schutz in einer zunehmend vernetzten und verletzlichen Welt organisieren? Die Diskussion wird moderiert von Peter Meiwald