- Interessiert Sie, was in Politik und Gesellschaft vor sich geht? Möchten Sie mit anderen darüber sprechen, was in der kommunalen, Landes-, Bundes- oder internationalen Politik geschieht? Dann bietet sich dieser Gesprächskreis an, in dem Sie mit den anderen Teilnehmenden die Diskussionsthemen bestimmen.
Keine Ermäßigung möglich.
- Eine gemeinsame Veranstaltung von World Press Photo und der VHS Oldenburg. In Kriegszeiten steckt der Journalismus im Dilemma zwischen unabhängiger Berichterstattung und Propaganda. Wie geht er damit um? Was ist wahr, was Interpretation, was bloße Erfindung? In Kriegszeiten müssen sich Journalistinnen und Journalisten dieser Frage täglich stellen. Im Kampf um die Deutungshoheit ist die Pressefreiheit stets das erste Opfer, wie sich aktuell rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine feststellen lässt. Wie gehen die Medien damit um, wie filtern und werten sie die eingehenden Informationen? Wir wollen darüber sprechen - mit Leuten, die sich damit auskennen. Unter der Leitung von Claus Spitzer-Ewersmann, Medienagentur Mediavanti, diskutieren: Dr. Thomas Köcher: Der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Bremen weiß, wo und wie die Pressefreiheit bedroht ist. Natalia Vershko: Die ukrainische Journalistin gehört seit dem Sommer 2022 zum Redaktionsteam des Jeverschen Wochenblatts. Ulrich Schönborn: Der Chefredakteur der Nordwest-Zeitung weiß, wie eng Pressefreiheit und Demokratie zusammenhängen. Außerdem wird eine Fotojournalistin mit iranischen Wurzeln von ihren Erfahrungen berichten. Die Podiumsdiskussion wird vom Lokalsender Oeins aufgezeichnet.
- <b>Neue Uhrzeit:</b> <b>Einlass ab 18:30 Uhr</b> <b>Beginn gegen 19:00 Uhr</b> Seit dem Mauerfall 1989 und dem Ende des Kalten Krieges glaubte Europa an die Friedensdividende, an die Unmöglichkeit eines großen heißen Krieges auf unserem Kontinent. Die Globalisierung sollte der Garant eines kapitalistischen Friedens durch immer größere ökonomische Verflechtung sein. Doch mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist dieser Traum brutal geplatzt. Wir erleben eine Epoche dramatischer Entscheidungen - mit einem neuen Systemkonflikt zwischen Russland, China und dem Westen. Noch ist keineswegs ausgemacht, ob die Demokratie sich im 21. Jahrhundert durchsetzen wird und wie die globalen Probleme zu bewältigen sind, nicht zuletzt die Klima-Erwärmung als die eigentliche Jahrhundertaufgabe. Gibt es noch eine Aussicht auf eine friedliche, nachhaltige Entwicklung - und was verlangt uns die vielbeschworene "Zeitenwende" tatsächlich ab? Albrecht von Lucke, geboren 1967 in Ingelheim am Rhein, ist Volljurist und Politikwissenschaftler. Seit 1989 lebt er in Berlin, seit 2003 ist er Redakteur der "Blätter für deutsche und internationale Politik". Darüber hinaus ist er regelmäßiger Gast in Hörfunk und Fernsehen, u.a. im ARD-Presseclub, in der Phönix-Runde, bei Anne Will, Maybrit Illner und Sandra Maischberger. 2014 wurde Albrecht von Lucke mit dem Lessing-Förderpreis für Kritik ausgezeichnet, 2018 mit dem Otto-Brenner-Preis »Spezial«.
- In Kooperation mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. Als eine Mischung aus Mutlosigkeit und Zögerlichkeit, gepaart mit Zukunftsängsten und einem extremen Sicherheitsbedürfnis - so wird das Phänomen der German Angst häufig definiert, Ob Angst vor Viren, (Zwangs)Impfungen, Gesundheits-Diktatur, vor wirtschaftlichem Zusammenbruch oder die Angst vor Krieg, sie scheint allgegenwärtig und gesellschaftlich bestimmend. Diese Angst, die sich diffus scheinbar bei jeder anstehenden Veränderung erhebt, dient populistischen Bewegungen als Biotop, aus dem sich Unterstützung für rückwärtsgewandte Ideologien rekrutieren lässt. Doch wie hilfreich ist die Angst? Welche psychischen Ressourcen können hier gefunden werden? Kommen Menschen von Schweden bis Portugal individuell oder auch als Gemeinwesen besser durch die multiplen Krisen? Und würde etwas mehr Leichtigkeit, die der Realität nicht den Rücken kehrt, nicht viel mehr Lebensqualität, positives Miteinander und auch einen anderen Umgang mit den aktuellen Krisen erzeugen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen: Maximilian Eisenbart geb. 2000, studiert im Bachelor Global Responsibility and Leadership an der Universität Groningen/Campus Fryslân in Leeuwarden, Niederlande. Neben seinem Studium ist er Jugend Koordinator bei der Circular Friesland Association/SPARK the Movement. In dieser Position setzt er sich sowohl regional, national und international ein für mehr Bildung, für nachhaltige Entwicklung und mehr gesellschaftliche Partizipation von Jugendlichen. Karsten Krogmann geb. 1968, war Chefreporter der Nordwest-Zeitung in Oldenburg. Für seinen Recherchen wurde er u.a. mit dem Nannen-Preis und dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet und gleich mehrfach unter Deutschlands „Journalisten des Jahres“ gewählt. Seit 2020 ist er Pressechef beim WEISSEN RING, Deutschlands größter Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer mit Sitz in Mainz. Gemeinsam mit seinem Ex-Kollegen Marco Seng veröffentlichte er 2021 das Buch „Der Todespfleger“ über die Klinikmordserie in Oldenburg und Delmenhorst. Krogmann lebt mit seiner Familie in Oldenburg. Dipl.-Psychologin Paula Vogel Psychotherapeutin in eigener Praxis in Oldenburg, Mitarbeit bei Parents for Future und Psychologists for Future
- In Kooperation mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und den Europäischen Föderalisten Oldenburg e. V. Von allen Seiten hagelt es Appelle, das persönliche Mobilitätsverhalten umzustellen: weniger Autofahrten, weniger Flugreisen, mehr Nutzung der öffentlichen Verkehrssysteme. Andere Meinungen sagen, dass individuelles Energiesparen dem Klima nichts nützt, da mittlerweile auch der CO2-Ausstoß aus dem Verkehrssektor über den europäischen Emissionshandel reguliert wird. Was ist dran an diesen Sichtweisen? Welche Entwicklung zeigt der CO2-Ausstoß seitdem? Was bringt der Emissionshandel, wenn Landwirtschaft und Autoindustrie, zwei der wesentlichen Verursacher des CO2-Ausstoßes nicht einbezogen sind? Wie groß ist die Macht der Verbraucher*innen mit ihren Verhaltens- und Kaufentscheidungen, um unsere Erde auf den 1,5°-Klimapfad zu bringen? Und wie erkenne ich als Verbraucher*in, was real oder nur Green-Washing ist? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen: Kai Wehnemann, Umweltbundesamt Infos zu weiteren Gästen erfolgen in absehbarer Zeit.
- Es ist schon ein Kreuz mit der Religion. Wo sie im öffentlichen Raum sich zeigt, da gelten Weltoffenheit und Toleranz als gefährdet. Spielt sie aber überhaupt keine Rolle mehr, wird schnell von einem Untergang des Abendlands geredet. Welche Position nimmt Religion im Gefüge unserer modernen Gesellschaft ein? Was verliert die Gesellschaft, was verliert die Demokratie, wenn die Religion darin keine Rolle mehr spielt? Worin liegt das Potenzial der Religion für unsere Zukunft als Demokratie? Diese Fragen werden zunehmend in der Philosophie und Soziologie diskutiert – auch mit Auswirkungen auf aktuelle politische Entscheidungen. Ausgehend von den Debatten und der Klärung der Begriffe „Religion“ und „Demokratie“ werden wir der Frage nachgehen, ob es wirklich klug ist, auf den reichen Schatz des Religiösen zu verzichten. Filmbeiträge und Einblicke in die Kunst- und Musikgeschichte werden uns dabei helfen, einen Überblick über diese Fragestellungen zu bekommen.
- In Kooperation mit Buch Brader. Helmut Schmidt ist als krisenerprobter Staatsmann und ausgesprochen durchsetzungsstarker Politiker in Erinnerung. Helmut Schmidt war aber auch eine Persönlichkeit mit einer ausgeprägten Nähe zu den Künsten. Reiner Lehberger porträtiert Helmut Schmidt in seinem neuen Buch unter dem Titel „Helmut Schmidt am Klavier - Ein Leben mit Musik“ von einer bisher wenig bekannten Seite als großen Musik- und Kunstliebhaber. Selbst als Bundeskanzler setzte er sich nach seinen langen Arbeitstagen an das Klavier und nutzte es als Kraftquelle. Das Musizieren bildete die längste Konstante in seinem Leben, fast 90 Jahre hat er selbst musiziert, umso tragischer war es, dass Schmidt seine eigenen Töne an seinem Flügel in Langenhorn mit zunehmendem Alter nicht mehr hören konnte. Im Krieg nahm er Orgelunterricht, als Kanzler veranstaltete er mit seiner Frau Hauskonzerte im Palais Schaumburg und ließ sich davon auch nicht durch die Terrorakte der sog. RAF abhalten. Schmidt pflegte Freundschaften zu bekannten Musikerinnen und Musikern und spielte mit Justus Frantz und Christoph Eschenbach Mozart- und Bach-Konzerte ein. Auch Ungereimtheiten in der schmidtschen Lebenserzählung kommen zur Sprache. Das eigene Musizieren war in den schweren Zeiten des Kriegs ein Ausgleich, gleichwohl blieb der drängende Wunsch nach einem Einsatz als Offizier an der Front. Lehbergers Buch entdeckt viele neue Aspekte in der Biografie von Schmidt, etwa der frühe und bis zum Abitur währende Klavierunterricht bei Lilli Sington-Rosdal, die als sog. Halbjüdin von den Nazis drangsaliert wurde, die Bedeutung des Bechstein Flügels im Kanzlerbungalow für den Kanzler in Krisenzeiten, oder dass er dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew auf seiner Heimorgel im Mai 1978 in Langenhorn tastenfertig Bach-Choräle vorspielte. Reiner Lehberger liest und erzählt in seiner Präsentation aus dem „anderen Leben“ des Helmut Schmidt, konfrontiert dies mit dem Leben des Politikers und schafft so ein besseres Verständnis der Gesamtpersönlichkeit. Das Einspielen von Originalfotos aus dem Privatarchiv der Schmidts verschafft zusätzliche Einblicke. Reiner Lehberger ist Autor und Professor für Erziehungswissenschaft i.R. an der Universität Hamburg. Begleitet wird der Autor von Ronald Poelman mit Schmidt-affiner Musik (Gershwin, Bach, Schumann).
- Wer würde es bestreiten wollen: das 20. Jahrhundert war reich an politischen Ereignissen, die uns alle geprägt haben. Es gab zwei Weltkriege, totalitäre Machtapparate, die kaum in Worte zu fassende Verbrechen begingen, es gab den kalten Krieg, Terrorismus. Dann gab es den Mauerfall, die Landung auf dem Mond, das Aufbegehren der Jugend, die Quantenphysik, unvorstellbare technische Entwicklungen – eingefahrene Weltbilder gerieten ins Rutschen. Kurzum: das 20. Jahrhundert veränderte das Leben der Menschen radikal. Alles dies spiegelt sich auch in der Kunst und Musik dieser Jahrzehnte. Wir werden Musik hören und uns Bilder anschauen und dann der Frage nachgehen, wie politisch ist Kunst und Musik. Ist Kunst und Musik nur ein Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse oder können sie auch Menschen, Politik und Gesellschaft verändern?